Hauptmenü
Grundlagen
Kategorien von Geocaches
Anhand ihrer spezifischen Aufgabenstellung unterteilen sich Geocaches in eindeutig definierte Kategorien, wobei die wichtigsten sind:
Traditional Cache
Beim „einfachen“ Cache (Traditional Cache) wird die Position des Verstecks direkt angegeben. Sie befinden sich an markanten bis hin zu kuriosen Orten oder in der Nähe besonderer Sehenswürdigkeiten.
Teilweise kann die Suche nach dem Cache-Versteck aufwenig sein, weil die Cachebox besonders gut getarnt oder schwer erreichbar ist oder Geschicklichkeit zur Bergund unausweichlich ist.
Geocaches, die in nächster Nähe mit einem Fahrzeug angefahren und rasch zu finden sind, werden gerne auch als Drive-in-Cache, MoCache oder Park-n-Grab-Cache bezeichnet.
Multi-Cache
Bei einem Multi-Cache sind mindestens zwei und mehr Stationen (Stages) bis zum Cache-Versteck (Final) zu absolvieren. Die Koordinaten der einzelnen Stationen sind entweder vollständig angegeben oder sie sind an der vorgehenden Station versteckt bzw. nur über die Beantwortung vorgegebener Fragen festzustellen.
Die Schwierigkeit, einen Multi-Cache zu lösen, hängt von den gestellten Aufgaben, von den zu findenden Hinweisen und selbstverständlich auch von der Raffinesse des Cache-Verstecks ab. Die Terrainstufe ergibt sich aus Weglänge und Beschaffenheit der Strecke.
Nachtcache
Ein Nacht-Cache entspricht meist einem Multi-Cache, bei dem die Stationen und Hinweise nur bei Dunkelheit erblickt werden können. Die Stationen sind mit Reflektoren, blinkenden LEDs, akustischen Signalgebern oder anderen technischen Spielereien ausgestattet. Manche Nacht-Caches sind nur mit speziellen Geräten (z. B. Nachtsichtgerät, Metalldetektor, Funkgerät oder UV-Licht) zu lösen.
Mystery-Cache
Bei einem Mystery-Cache (gerne auch Rätsel- oder Puzzle-Cache genannt), muss zunächst eine Aufgabe oder ein Rätsel gelöst werden, bevor die eigentliche Suche begonnen werden kann. Die zum Mystery-Cache angegebenen Koordinaten entsprechen daher nicht dem realen Zielpunkt, sondern sind im Umkreis von max. 3 km (Regelvorgabe) rein willkürlich gewählt.
Die angebotenen Rätsel können vollkommen unterschiedlicher Art und Schwierigkeit sein (bspw. naturwissenschaftliche Aufgaben, Fragen zur Literatur, Recherchen im Internet, Sudokus, Bilderrätsel, Kryptografie). Die ermittelte Koordinate kann entweder bereits die gesuchte Zielkoordinate sein (vergleichbar mit einem Traditional Cache) oder durch sie wird lediglich der Beginn eines mehrstufigen Caches (Multi-Caches) bestimmt.
Virtual Cache
Ein Geocache ohne Dose und Logbuch. Der Fund wird entweder durch Beantworten in der Beschreibung gestellten Frage(n) belegt, deren Antwort i. d. R. nur vor Ort ermittelt werden kann oder durch ein vor Ort aufgenommenes Belegfoto. Dieser Cachetyp eignet sich für Orte, an denen kein Cache versteckt werden kann/darf (z. B. Naturschutzgebiet, Kulturdenkmal). Nach einer mehrjährigen Auszeit gewährt Groundspeak seit 2017 bestimmten Cacheownern wieder die Publikation von Virtual Caches.
Adventure LAB
Im Gegensatz zum traditionellen Geocaching benötigen Adventures ebenfalls keinen physischen Geocache-Behälter und können sich auch innerhalb von Gebäuden abspielen. Adventure LAB sind auf fünf Stationen begrenzt, an denen meist einfache Fragen zu beantworten sind. Oftmals wird zusätzlich ein Bonus-Cache (Mystery) angeboten. Adventure LAB können nur über eine spezielle APP auf einem Smartphone 'gespielt' werden.
Earth-Caches
Earth-Caches befinden sich generell an geologisch interessanten Landschaften (bspw. Erdspalten, Verwerfungen, Fosilien, Gesteinsformationen). In der Regel müssen vor Ort ein paar Fragen beantwortet und an den Cache-Besitzer übermittelt werden. Zum Logeintrag (nach entsprechender Freigabe) muss ein nach den Regieanweisungen gemachtes Belegfoto hinzugefügt werden (ALRs: additional logging requirements).
Vor jeder Publikation begutachtet die Geologische Gesellschaft der USA (The Geological Society of America) den Entwurf eines Earth-Caches und entscheidet über die Freischaltung.
Webcam-Caches
Bei Webcam-Caches gilt es, sich als Besucher/Finder geschickt in den Aufnahmebereich einer Webcam zu stellen und sich ggf. über Freunde die Aufnahme (eine Bedingung für den späteren Log-Eintrag) zu besorgen. Mitunter sind zusätzliche Aufgaben zu erfüllen oder sich mit vorgegebenen Utensilien aufnehmen zu lassen.
Nachdem solche Caches verstärkt von zuhause, ohne jemals vor Ort gewesen zu sein, geloggt wurden, unterstützt geocaching.com keine weiteren Veröffentlichungen dieses Cache-Typs mehr.
Event-Caches
Event-Caches sind zeitlich definierte Ereignisse und wurden speziell für Zusammenkünfte in Kleingruppen (z. B. Stammtischtreffen) und einmalig stattfindende internationale MEGA-Events (mind. 500 Teilnehmer) oder GIGA-Events (mind. 5000 Teilnehmer) ins Leben gerufen.
Eine besondere Form eines Event-Caches ist das sog. Cache in – Trash out (CITO). Dabei wird ein bestimmtes Gebiet festgelegt, aus dem kollektiv Müll beseitigt und nach Abschluss der Aktion ein Erinnerungs-Cache ausgelegt wird.
Wherigo-Cache
Wherigo-Caches konzentrieren sich auf GPS-gesteuerte Abenteuerspiele und werden seit 2008 von Groundspeak unterstützt. Voraussetzung hierfür sind Geräte, die zur Ausführung entsprechender Applikationen (Cartridge) tauglich sind (bspw. PDA, Garmin Colorado 300, Garmin-Oregon und alle Smartphones mit der entsprechenden APP). Der Cacher kann bei Wherigo-Caches positionsabhängig mit virtuellen Objekten und Charakteren interagieren und erhält bei Annäherung an definierte Orte dynamisch generierte Bilder und Anweisungstexte.
Challenge-Cache
Der Challenge-Cache stellt eine Sonderform eines Rätsel-Caches dar, bei der ein Geocacher eine oder mehrere Qualifikationen mit Geocaching-Bezug erfüllen muss, bevor der Geocache geloggt werden darf. Bei der Erstellung eines solchen Geocaches gelten besondere Bedingungen. Erkennbar sind Challenge-Caches durch den Zusatz „[Challenge]“ im Titel des Listings.
Lost Place-Cache
Diese Art Caches stellen keinen eigenständigen Typ dar, sondern konzentrieren sich nur auf ein besonderes Versteck (bspw. verlassene Gebäude, Ruinen, Fabrikanlagen, Bunker). Interessant sind oft die Hintergrundbeschreibungen oder die fiktiven Geschichten.
Hardcore-Cache
Hardcore-Caches (HCC) sind in Bezug auf die Einstufungen zu Difficulty und Terrain meist hoch bewertet (bspw. vier bis fünf Sterne bei geocaching.com)
Die Lösung bzw. das Erreichen dieser Geocaches ist mit hohen Ansprüchen verbunden, sei es das Lösen schwieriger Rätsel oder auch körperliche Fitness und Risikofreude. Nicht auszuschließen ist, dass für derlei Geocaches mehrere Stunden bis Tage und spezielle Ausrüstungen erforderlich sind.
Moving-Cache
Beim Moving-Cache werden die bisherigen Koordinaten immer nach mit denen des neuen Verstecks überschrieben.
Zwei seltenere Varianten sind zum einen das Tragen eines Moving-Caches, wodurch mit entsprechender Ausrüstung (mobiler internetfähiger Computer oder Mobiltelefon) die Möglichkeit besteht, die Bewegungen des Caches in Echtzeit zu verfolgen; zum anderen gibt es Moving-Caches, die man aus bestehenden Caches mitnehmen kann und später in einem anderen Cache – ggf. mit einer neuen Aufgabe versehen - deponieren kann. Die letztere Variante ähnelt vom Prinzip her einem Travel Bug.
-eof-