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Pfleghöfe in Esslingen
N 48° 44.617 E 09° 18.350
Owner: Cityguide
Schwierigkeit: 2.5
Gelände: 1.5
Größe: Micro
Lösung
Listing bei gc.com
GC7FZ96
Attribute:
Wer glaubt, Pfleghöfe waren eine soziale Einrichtung für Arme und Kranke, der irrt sich gewaltig. Vielmehr waren sie Außenstellen oder Filialen vorstehender Klöster und dienten als Kelter, Lager und Auslieferungszentrum der heimischen Weine.
Mit der Terrassierung der Hänge erreichten die Esslinger eine stattliche Rebfläche von 1200 Hektar (heute leider nur noch etwa 85 Hektar). Gehandelt wurde der Wein in „Esslinger Eimern“ mit einem Fassungsvermögen von 300 Litern.
Lange Zeit war Wein der Exportschlager der Stadt und bis in die Kaiserresidenz Wien bekannt und geschätzt. Den Überlieferungen zufolge, wonach die Geistlichen damals zum Schutz der heimischen Winzer den Wein nicht verkaufen sondern nur zum Eigenverbrauch keltern durften, kann nur bedingt Glauben geschenkt werden.
Pfleghöfe waren Stadthäuser bzw. Wirtschaftshöfe der Klöster und wurden als Quartiere bei Stadtaufenthalten von Äbten, Mönchen und Monarchen genutzt. Sie waren aber auch Lagerorte und spätestens ab dem 13. Jahrhundert Umschlagplätze für landwirtschaftliche Erzeugnisse der Klöster. Insbesondere Korn und Wein wurden in den Pfleghöfen gelagert und aus ihnen heraus verkauft oder in eigenen Restaurationsbetrieben ausgeschenkt.
Lange Zeit profitierten die Pfleghöfe von Steuerprivilegien oder gar Steuerbefreiungen. In vielen Fällen übernahmen Pfleghöfe die Funktion von Zehnthöfen und sammelten Abgaben der Stadtbevölkerung und der um die Stadt lebenden Bauern ein. Nicht selten dienten die Pfleghöfe auch zur Abwicklung von Rechtsgeschäften innerhalb der Stadt sowie während militärisch unsicheren Zeiten als Aufbewahrungsort für bewegliche Vermögenswerte und Dokumente ihrer Klöster aber auch wohlhabender Privatpersonen.
Das vorherrschende Interesse der Klöster, Pfleghöfe zu errichten, dürfte also mit der gesteigerten Absicht nach einer intensiven und privilegierten Beteiligung am wirtschaftlichen Geschehen der Stadt eng verbunden gewesen sein.
Heftige Auseinandersetzungen mit privaten Geschäftsleuten und Vertretern der Stadt waren zwar unausweichlich, wurden aber aus religiös motiviertem Respekt noch lange Zeit folgenlos hingenommen.
Mit Beginn der Reformation blieben die Pfleghöfe oft noch für eine gewisse Zeit im Besitz ihrer Klöster, bis die Verdrängung des „altgläubigen Lebens“ aus dem Stadtbild ihnen endgültig die wirtschaftliche Grundlage entzogen hatte und sie notgedrungen einer anderen Nutzung zugeführt werden mussten.
Finalformel: | N 48° 44 . ( A + B + C + D + E ) - ( F + G + H + I ) + 26 E 009° 18 . A - ( B + C + D + E + F + G + H + I ) - 30 |
Stage 1 | Salemer Pfleghof |
N 48° 44.617 E 09° 18.350 |
A ist die Jahreszahl im Schlussstein des Fensterbogens. |
Stage 2 | Blaubeurer Pfleghof |
N 48° 44.611 E 09° 18.415 |
B ist die Anzahl der mit Klappläden bestückten Fenster auf der Giebelseite bei der "Mittleren Beutau". |
Stage 3 | Kaisheimer Pfleghof |
N 48° 44.613 E 09° 18.454 |
Eine Marmortafel erinnert an einen bekannten Esslinger Bürger; C ist der Buchstabenwortwert vom Nachnamen. |
Stage 4 | Konstanzer Pfleghof |
N 48° 44.569 E 09° 18.521 |
D ist die Anzahl der Segmente im ovalen Fenster über dem Eingangsportal. |
Stage 5 | Ehemaliger Pfleghof |
N 48° 44.569 E 09° 18.619 |
Am Nachbarhaus blickt eine aufmerksame Kreatur auf das Geschehen in der Webergasse; E ist der Buchstabenwortwert dieser 'Kreatur' und nicht 56. |
Stage 6 | Fürstenfelder Pfleghof |
N 48° 44.532 E 09° 18.575 |
An der Nordseite des Gebäudes befindet sich eine große Jahreszahl; F ist der Buchstabenwortwert dieser Jahreszahl. |
Stage 7 | Bebenhäuser Pfleghof |
N 48° 44.540 E 09° 18.537 |
Über der Infotafel sind drei Textzeilen eingemeißelt; G ist die Jahreszahl. |
Stage 8 | Denkendorfer Pfleghof |
N 48° 44.467 E 09° 18.608 |
H ist die Anzahl der Fensterläden auf der Ostseite im ersten Obergeschoss. |
Stage 9 | Speyrer Pfleghof |
N 48° 44.524 E 09° 18.406 |
Über dem Notausgang an der Südseite befindet sich ein kleines Metallschild; I ist das Zehnfache der Dezimalzahl auf diesem Schild. |
Parken | Parkhaus Agnespromenade |
N 48° 44.541 E 09° 18.223 |
kostenpflichtiges Parkhaus |